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Geschichtliches über die Fischzucht in Feld am See
Als nach dem 2. Weltkrieg die Fischgewässer in Kärnten und über die Landesgrenzen hinaus überwiegend fischarm waren, und sich der Tourismus wieder zu entwickeln begann, haben sich Anfang der 50er Jahre Fischwasserbesitzer und Pächter in Kärnten zusammengeschlossen, um eine Fischzucht zu bauen.
Diese Fischzucht sollte ursprünglich im Gailtal entstehen, aber in Feld am See gab es schon eine kleine Forellenzucht mit dem Namen „Alpine Forellenzucht Feld am See“, die 1949 von Herrn Fritz Eberle gegründet worden war. Diese Fischzucht wurde von den Fischwasserbesitzern und Pächtern im Jahre 1952 gekauft und ausgebaut und umfasst heute eine Gesamtfläche von 1,6 ha.
Da sehr viele Interessenten vorhanden waren, wurde 1954 die Kärntner Landesfischzuchtgenossenschaft gegründet, dessen erster Obmann Herr Kom.Rat. Ing. Angerer war. Nach seinem Tode 1966 übernahm der bisherige Obmannstellvertreter Herr Reg.Rat. Franz Schindler den Stuhl des Obmannes. Herr Schindler war seit 1954 Obmannstellvertreter gewesen, und hatte auch die Geschäfte in der Fischzuchtanstalt geführt. Nach 30 jähriger Tätigkeit, übergab Herr Reg.Rat. Schindler im Jahre 1984 die Geschäfte wiederum an seinen Nachfolger Herrn Ing. Karl Isola, und begab sich in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Schindler wurde im selben Jahr noch zum Ehrenobmann gewählt.
Der damalige Landesfischereiinspektor und Bürgermeister von Feld am See, Herr Heinz Unterherzog, hatte die Fischzucht in Feld am See beim Aufbau unterstützt. Deshalb wurde über eine Beteiligung seitens der Gemeinde Feld am See an der Genossenschaft verhandelt. Im Jahre 1964 kaufte die Gemeinde Feld am See 1000 Anteile und wurde Mitglied der Genossenschaft. Die Gemeinde Feld am See durfte von nun an je 2 Vertreter in den Vorstand und Aufsichtsrat entsenden.
Anfang der siebziger Jahre wurde das alte Bruthaus ( Baracke ) abgerissen und ein neues gebaut. Man baute ein Bruthaus mit Verkaufsraum und eine kleine Wohnung für den Fischereimeister. Durch viele Eigenleistungen der Mitglieder der Genossenschaft konnte es bald fertig gestellt werden. Dennoch musste trotz der vielen Eigenleistungen auch noch Geld aufgebracht werden, um diesen Umbau zu finanzieren. Da die Genossenschaft seit ihrem Bestehen immer mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, musste für diese Investition ein Kredit aufgenommen werden. Daraufhin war man für die nächsten 20 Jahre finanziell blockiert.
Als Herr Ing. Karl Isola im Dezember 1988 leider all zu früh verstarb, übernahm der damalige Geschäftsführer Herr Othmar Hofer den Posten als Obmann.
Die finanzielle Lage war nicht gerade zufriedenstellend, die Lohnkosten waren sehr hoch und die Genossenschaft konnte nur durch Eigenleistungen positiv laufen. Es konnten in der Fischzuchtanlage auch keine größeren Investitionen mehr gemacht werden, dies machte sich an den ganzen Mauerwerken, an den Brücken und Teichen usw. bemerkbar.
Im Dezember 1999 erklärte der Obmann seinen Rücktritt. Von den Funktionären wollte niemand die Funktion des Obmannes übernehmen. Nach langen Sitzungen übernahm im Juli 2000 Herr Klaus Tschlatscher den Posten des Obmannes und stellte klar, dass die Genossenschaft so nicht weiter existieren konnte. Die Mitglieder des Vorstandes hafteten mit ihrem persönlichen Hab und Gut und sollten nebenbei auch noch ehrenamtlich mitarbeiten. Die Führung eines solchen Betriebes als Genossenschaft war einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Genossenschaft hatte im Jahr 2000 321 Mitglieder mit insgesamt 1950 Anteilen. Bei Vollversammlungen waren jedoch nur mehr ca. 30 Mitglieder anwesend, was das geringen Interesse an der Fischzucht zum Ausdruck brachte. Größere finanzielle Entscheidungen mussten jedes Mal von einer Vollversammlung abgesegnet werden, was jedoch für rasche und flexible Umsetzungen ungeeignet war.
Auch viele Neuinvestitionen standen an. So musste ein EU-konformer Schlacht- und Verkaufsraum gebaut werden, auch ein neuer LKW wurde notwendig. Aus diesen Gründen entschloss man sich in einer außerordentlichen Generalversammlung, die Fischzuchtanlage zu verkaufen und die Genossenschaft aufzulösen. Die Anlage wurde öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben, was zur Folge hatte, dass auch Spekulanten ein Auge auf Grund und Wasserrechte geworfen hatten. Als Geschäftsführer und Fischereimeister hatte auch Andreas Hofer großes Interesse am Weiterbestand der Fischzucht als solche und kaufte als Bestbieter mit 1. Jänner 2001 den Betrieb.
Die Kärntner Landesfischzuchtgenossenschaft wurde aufgelöst und im März 2002 gerichtlich gelöscht.